Warum der Depp immer Helm tragen sollte.
Die Erfindung des ‚Deppenhelm‘
Irgendwann entdeckte ich die „Vorzüge“ des ‚Deppenhelm‘. Ich kaufte mir aus Neugier einen Kickboxhelm, weil ich die Idee hatte, daß das Gefühl eines eingesperrten Kopfes geil sein könnte. Diese Helme haben eine grosse Stirnfläche und boten sich geradezu an, dass dort eine Aufschrift gut sichtbar plaziert werden könnte. Ich baute eine Tasche aus einer Klarsichthülle und klebte sie mit transparentem Klebeband auf die Stirnfläche und konnte jetzt die unterschiedlichsten Papierschilder dort hinein stecken. Der ‚Deppenhelm‘ war erfunden. Im Laufe der Zeit kaufte ich verschiedene Softhelme und präperierte sie auf die gleiche Weise. Zusätzlich stattete ich die Helme mit einer Verschlussvorrichtung aus, damit ich den Helm, einmal aufgesetzt, nicht mehr alleine absetzen konnte.
Je länger, je besser (oder gemeiner)
Den Helm tragen zu müssen, ist schon einerseits geil, andererseits nervt das Ding nach spätestens einer Stunde. Ab dann wird es fies. Ich schwitze unter dem Plastik des Helmes und er presst sich um meinen Kopf. Dazu kommt, dass ich vor jedem Spiegel sehe, wie dämlich ich aussehe. Besonders peinlich wird es, wenn Dom mich „bittet“, den Helm auch draussen oder vor Fremden zu tragen. Kombiniert mit fiesem Outfit macht mich das komplett lächerlich. Je länger ich den Helm tragen muss, desto mehr entfaltet er seine gemeine Wirkung. Längstens musste ich ihn bisher 14 Tage durchgehend tragen. Dies ging natürlich nur, weil ich keine geschäftlichen Termine hatte. Es war eine unbeschreibliche Zeit. Ich fing an das Ding zu hassen und immer wenn ich ’normal‘ sein wollte, erinnerte mich der Helm vor dem Spiegel daran, dass ich aus der Depp-Nummer nicht heraus kam.
Der richtige Kick entsteht allerdings nur wenn Sie mir befehlen ihn zu tragen. Dazu noch die Anweisung Schuloutfit, Plastikoutfit oder Skianzüge zu tragen, dann ist der Idiot im Deppenhimmel.
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